Keineswegs Medizin für den älteren Menschen, sondern Vorbeugung gegen Zahnlosigkeit und moderner, hochwertiger Zahnersatz bis ins hohe Alter!
Karies und Parodontitis* sind keine spezifischen Erkrankungen des älteren Patienten oder Senioren. Und alles was Sie im folgenden lesen trifft nicht nur auf Patienten ab 50 zu, sondern auf Patienten jeden Alters. Schöne und gesunde Zähne sind keine Frage des Alters!
* Wenn der Zahnhalteapparat, die Struktur, die den Zahn im Knochen festhält, entzündlich erkrankt, spricht der Zahnarzt von Parodontitis. Im Volksmund oder den Medien hört man ab und zu noch den Begriff Parodontose (siehe Menüpunkt Parodontologie)
Fakt ist: wir werden alle viel älter als früher. Die Filmindustrie und die Werbung leben es uns vor: Frauen mit 50 und älter sind heutzutage Stil- & Beauty-Ikonen. Vor zwanzig Jahren wäre das undenkbar gewesen. Die Soziologen behaupten im Einklang: die Gruppe der kommenden 50-60jährigen werden die neuen 40er. Denn wie bereits erwähnt werden wir in Deutschland stetig "älter" im Vergleich zu Generationen vor uns.
Karies und Parodontitis stellen heutzutage die häufigsten Erkrankungen des Menschen überhaupt dar, und das zeigt, mit welcher hohen Wahrscheinlichkeit man sie tatsächlich erleben wird, wenn die Mundpflege, die professionelle Vorsorge (professionelle Zahnreinigung) und die Versorgung mit vernünftigem Zahnersatz vernachlässigt wird.
Warum ist Mundpflege und die zahnärztliche Betreuung bis ins hohe Alter so wichtig: Die große Deutsche Mundgesundheitsstudie IV (DMS IV) beantwortet dies eindrucksvoll: sogar bei den 65-75 Jährigen haben 77,3 % noch knapp 18 Zähne. Dies ist im Vergleich zu vor 10 Jahren ein extrem guter Wert! Die Wissenschaft vermutet, dass bei gleichbleibendem Prophylaxe-Trend in der Zukunft mit noch weniger Zahnlosigkeit zu rechnen ist.
Damit ist klar, dass wir weniger Beschwerden und Schmerzen haben werden, wenn wir uns regelmäßig um die Mundgesundheit kümmern. Wir werden erleben, dass Zähne – echte Zähne und Zahnersatz – länger halten und weniger Kosten entstehen, um Dinge zu reparieren.
An dieser Stelle möchten wir mit dem Märchen brechen, dass der ältere Patient anfälliger für Erkrankungen der Mundhöhle ist und die Therapieansätze der jüngeren Patienten ab einem Alter von 60 nicht mehr funktionieren. Grundsätzlich sind der Krankheitsverlauf und die Risikofaktoren die gleichen wie beim jüngeren Patienten:
- Zum Beispiel ist die Karieshäufigkeit genau wie beim 15jährigen.
- Wissenschaftlich ist es erwiesen, dass das Alter keinen nennenswerten biologischen Einfluss auf die Einheilung und Langzeitstabilität von Implantaten hat.
- Auch zeigt die Mundschleimhaut im Alter keine Veränderungen im Vergleich zu jungen Patienten.
- Die Reiz- und Schmerzwahrnehmung bleibt ebenso gleich.
- Die Speichelzusammensetzung und die Menge verändert sich bis ins hohe Alter kaum. Die sogenannte Mundtrockenheit ergibt sich aus dem nachlassenden Durstgefühl im Alter (man trinkt einfach weniger) und den erhöhten Medikamentenbedarf.
- Auch die Geschmackswahrnehmung verändert sich im Alter kaum.
Folglich gibt es keinen wirklichen Grund, warum man bis ins hohe Alter nicht mit eigenen Zähnen oder mit vernünftigem Zahnersatz (z.B. auf Implantaten) seine Lieblingsspeisen genießen kann. Das ist doch wirkliche Lebensqualität. Heutzutage kann man das Ruder immer „rumreißen“- in jedem Alter!
Es gibt aber noch ein weiteres Argument, das nun wirklich für jeden interessant sein wird: Mit optimaler Mundpflege verringern sich auch die Risiken für unsere allgemeine Gesundheit. Dies ist nun zunächst schwer zu glauben, existiert doch die Volksmeinung, dass man an den Zähnen nicht wirklich stirbt. In den letzten Jahren wurden viele wissenschaftliche Studien durchgeführt, die sehr klare Zusammenhänge zwischen Mundgesundheit und allgemeiner Gesundheit zeigen konnten. Amerikanische Alternsforscher fanden heraus: Mit guter Mundpflege und regelmäßiger zahnärztlicher Kontrolle lebt man im Durchschnitt 6,4 Jahre länger. Wie kann man diesen Zusammenhang erklären? Wieso ist Mundpflege gesund für den gesamten Körper? Der Mund ist eine ideale Eintrittspforte für Bakterien. Je mehr Bakterien im Mund sind, um so mehr können in den Körper gelangen, und dies tun sie um so leichter, je mehr Entzündungen vorhanden sind. Welche Erkrankungen sind da zu nennen? Das sind Herz- Kreislauferkrankungen, insbesondere die koronaren Herzerkrankungen (KHK). Da ist das Schlaganfallrisiko und es sind auch – und das ist ganz besonders wichtig bei pflegebedürftigen Menschen – Lungenerkrankungen (COPD).
Ferner geht die Wissenschaft heute davon aus, dass Zahnverlust sich negativ auf die Intelligenz auswirkt. Man hat festgestellt, dass durch den Kaudruck der Zähne oder durch Implantat getragenen Zahnersatz wichtige motorische Hirnbereiche stimuliert und besser durchblutet werden. Bei Zahnlosigkeit fehlt dieser Reiz und führt langfristig zur Aktivitätsminderung dieser Hirnbereiche.
Fazit: Mundgesundheit ist wichtig, weil sie gesund ist, nicht nur für den Mund, sondern für den gesamten Körper- in jedem Alter!
Unsere Zahnärzte in Frankfurt Höchst: Dr. Anand G. Leick ist aktives Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ) und ist berechtigt zur Führung des "Tätigkeitsschwerpunktes Alterszahnmedizin" der Landeszahnärztekammer Hessen. Er ist als Fachzahnarzt für Oralchirurgie und Implantologie spezialisiert auf die Wiederherstellung der Kaufunktion durch Implantate. Dr. Nicole Leick ist Zahnärztin und zertifizierte Parodontologin, besitzt die Tätigkeitsschwerpunkte Ästhetische Zahnheilkunde und Parodontologie der Landeszahnärztekammer Hessen und vertritt damit den zahnerhaltenden Bereich bei Leick & Leick Zahnheilkunde in Frankfurt Höchst. Beide besitzen langjährige Erfahrung in der Betreuung von Patienten der Pflegestufe I-III, betreuen eine Behindertenwerkstatt und Seniorenheime/ Pflegeheime im Rhein-Main Gebiet und halten regelmäßig Schulungen für Pflegekräfte zur Verbesserung der Mundhygiene im Alter.